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Ein „Rundgang“ von und mit Tim Albert

Wir als Kunstkurse der 12. Klasse haben uns dazu entschieden uns mit einer Kunstausstellung von der Schülerschaft zu verabschieden. Unter dem Titel „Wald und mehr“ wollten wir nicht nur Impressionen aus dem Unterricht bieten, sondern auch darstellen wie facettenreich und differenziert Themen von Schüler*innen aufgefasst und bearbeitet werden.

Im Fokus steht hierbei zunächst die Waldkulisse, welche wir über ein Quartal hinweg nicht mit Pinsel und Zeichenstift, sondern mit Zufallsverfahren wie der Decalcomanie und anderen Techniken erstellt haben.

So überbringt jedes Werk seinen eigenen, detaillierten Charakter, welcher sich über Phasen der gedanklichen Konstruktion, des Erprobens neuer Farben, Materialien und Verfahren als auch des vertieften Arbeitens im und mit dem Kurs entwickelt oder teilweise erst sogar später hervorgebracht hat. Vielschichtig drücken die Wald-Szenerien Momente und Gefühle von Geborgenheit, Einklang und Stille oder auch Angst, Unbehagen und Verwirrung aus.

Übergreifend dazu stehen dadaistische Collagen aus Schriftstücken, Zeitungen oder Prospekten, welche in Bezug auf die künstlerisch-literarische Bewegung der 1920er Jahre mit Ordnung, Norm und Gewohnheit brechen und mit banal-skurrilen Zusammensetzungen auch aktuelle Kontroversen und Konflikte aufgreifen

Ebenso exzentrisch, aber auch humorvoll sind die Selbstkarikaturen aus der ersten Qualifikationsphase. Trotz „Homeschooling“ gelang es den Schüler*innen unter Leitung von Frau Link gemäß dem Konzept sich selbst zu „überzeichnen“, zusätzlichen Scherz in den Kunstunterricht einzubringen und auch weitere Teilnehmer*innen aus einem alternativ-humoristischem Blickwinkel zu betrachten.

Gleichermaßen entstanden auch zahlreiche inszenierte fotografische Selbstportraits. Anknüpfend an die theoretische Unterrichtsreihe über gesellschaftliche Stereotypen und deren

Darstellung von der US-amerikanischen Künstlerin Cindy Sherman versetzten sich auch die Schüler*innen mit Kostüm und Szenerie in eine stereotypisierte Persönlichkeit. Abwechslungsreich tiefgreifend reicht die Portraitsammlung vom „Reichen Geschäftsmann“ bis hin zur „Gebrochenen Hausfrau“ und bietet einen interessanten Einblick in diverse Gesellschaftsbilder und mitunter Klischees.