MINT

In der Zeit vom 6. bis zum 10. November erlebten 18 Schülerinnen und Schüler von Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC an unterschiedlichen Lernorten das Thema Stahl an Europas wichtigstem Stahlstandort Duisburg. Organisiert wurde das Forschungscamp bereits zum zweiten Mal vom Reinhard-und-Max-Mannesmann-Gymnasium, das seit 2011 Teil von MINT-EC ist. Das Netzwerk umfasst derzeit 295 zertifizierte Schulen mit rund 315.000 Schülerinnen und Schülern sowie 25.000 Lehrkräften und steht seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK).

Die Teilnehmenden besuchten die Hüttenwerke Krupp Mannesmann sowie die thyssenkrupp AG. Dort konnten sie den Prozess der Roheisenherstellung aus nächster Nähe betrachten. „Die Stahlwerke einmal von Nahem zu sehen, war schon beeindruckend“, fand etwa Maite Köthemann, die aus Geseke angereist war. „Das Thema ist hier einfach omnipräsent. Zuvor war ich noch nie im Ruhrgebiet“, ergänzte der Berliner Anton Patzer. Im Gespräch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lernten die Teilnehmenden verschiedene Berufsoptionen kennen. „Die Studienorientierung finde ich besonders reizvoll“, gab die Camp-Teilnehmerin Meret Manderfeld aus Nordhorn zu Protokoll.
Am Lehrstuhl für Metallurgie und Stahlerzeugung der Universität Duisburg-Essen hörten die Jugendlichen eine Vorlesung von Prof. Dr. Deike zur Bedeutung des Stahls und seiner Recyclingfähigkeit. Im Labor führten sie dann Versuche zu den Bereichen Schmieden, Reißfestigkeit und zum Aufschmelzen/Formen durch. Durch die Aufbereitung von Stahlproben durch Schleifprozesse konnten unter dem Mikroskop Strukturen sowie Kohlenstoffanteile beobachtet werden.
Besonders beeindruckt zeigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer – vom MMG waren vier Schülerinnen und Schüler mit dabei – von der guten Zusammenarbeit der Jugendlichen, die aus ganz Deutschland angereist waren. „Die Gruppe hat sich toll entwickelt. Es wäre schön, wenn man auch nach dem Camp in Kontakt bliebe“, meinte etwa Bo Held aus Nürnberg. Aktivitäten wie eine GPS-Tour durch den Landschaftspark Nord oder der Besuch des UNESCO-Weltkulturerbes Zeche Zollverein, wo die Jugendlichen den Weg von der Förderung der Kohle bis zur Veredelung zum Brennstoff Koks verfolgten, dürften ihren Teil dazu beigetragen haben, den Teamgeist zu entwickeln.

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Unterstützt wurden die Teilnehmenden durch den ehemaligen MMG-Schüler Leonardo Banh, der über das MINT-EC-Alumni-Programm und seinen ehemaligen Physik-LK-Lehrer Herrn Kastrup auf das Camp aufmerksam geworden war. Kastrup selbst, MINT-Koordinator des Mannesmann-Gymnasiums, zog ein positives Resümee des MINT-EC-Camps Stahl: „Es ist beeindruckend, mit welchem Engagement thyssenkrupp, die Uni Du-E sowie HKM die extrem neugierigen und begabten Schülerinnen und Schüler fördern und begeistern. Hier zeigt sich Duisburg von seiner besten Seite.“
Ein ganz besonderer Dank geht an die Unterstützer des Camps, ohne die die Durchführung des für die Schülerinnen und Schüler kostenfreien Camps gar nicht möglich gewesen wäre: Die Hüttenwerke Krupp Mannesmann, SCHULEWIRTSCHAFT NRW, der Förderverein der Ingenieurwissenschaften Universität Duisburg-Essen e.V. und dem zdi Zentrum Duisburg Niederrhein.

 

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