Schulleitung

Liebe Eltern,

 

das Schuljahr ist nun bereits einige Tage alt und so etwas Ähnliches wie Alltag ist eingekehrt. Zu Beginn eines Schuljahres dauert es immer ein wenig, bis alles wieder rundläuft. Erlauben Sie mir daher einige Anmerkungen zum Schulbetrieb:

Zur Corona-Lage: Zu Beginn des Schuljahres gab es eine spürbare erhöhte Zahl von Infektionen, dabei haben sich die in der Schule durchgeführten Schnelltests als zuverlässiges Instrument erwiesen, denn die hier positiv getesteten Schülerinnen und Schüler hatten später dann auch einen positiven PCR-Test. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die zusätzlich in vorsorgliche Quarantäne genommen wurden, hielten sich in unserer Schule sehr in Grenzen, da unsere Maßnahmen sehr umsichtig sind und entsprechend vom Gesundheitsamt auch in die Entscheidungen einbezogen werden.

Aktuell gibt es keine Coronafälle in der Schülerschaft. Wir hoffen, dass alle durch ihr Verhalten dazu beitragen, dass dies auch nach den Herbstferien so bleibt.

Distanzunterricht: In der Phase der Schulschließung haben wir gezeigt, dass im Notfall auch Unterricht auf Distanz möglich ist. Nachvollziehbar ist daher, dass nun eine Erwartungshaltung entstanden ist, dass ähnliche Verfahren bei Krankheit oder Quarantäne auch greifen müssten.

Da ich schon ein wenig länger in diesem Beruf bin, erlauben Sie mir hier einmal zu fragen, wie wir denn früher dieses Problem gelöst haben: Da hat man seine Klassenkameradin oder einen Klassenkameraden mittags gefragt, was im Unterricht dran war und welche Aufgaben erledigt werden sollen. Bei der Gelegenheit konnte man auch gleich erfahren, was es so „Neues gegeben hat“. Ich finde, keine schlechte Lösung.

Lehrerinnen und Lehrer, die teilweise mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler zu unterrichten haben, können nur in sehr begrenztem Umfang Schülerinnen und Schüler außerhalb des Unterrichts zuhause betreuen.

„Dienstleistungen“ rund um den Schulbetrieb: Fahrradwache, Schließfächer, Mensa und Kioskbetrieb werden von externen Anbietern betrieben. Die Schule klärt mit diesen Firmen die Rahmenbedingungen, hat aber auch die konkrete Abwicklung und die Abläufe kaum Einfluss. Ihre Vertragspartner sind die jeweiligen Anbieter und von daher möchte ich Sie bitten, sich direkt an die Vertragspartner zu wenden.

Krankmeldungen: Können zunächst über Mitschülerinnen und Mitschüler oder aber per Mail an die jeweiligen Klassenlehrerinnen und –lehrer erfolgen. Bitte rufen Sie nicht im Sekretariat an. Bei über 1200 Schülerinnen und Schülern steht das Telefon dann nicht mehr still und letztlich müssen die Mitarbeiterinnen dann auch eine Mail an die betreffende Lehrperson schreiben. In Zukunft wird es hier vermutlich ein neues, zentrales Verfahren geben. Hier ist aber noch ein wenig Vorabreit zu leisten.

Beurlaubungen unmittelbar vor und nach Ferien sind vom Gesetzgeber ausgeschlossen worden. Bitte beachten Sie diese Regelung langfristig bei der Planung von Familienfeiern oder Reisen. Anträge auf Beurlaubung für diese Tage muss ich ablehnen.

Kommunikation mit den Lehrerinnen und Lehrern: Es ist eine schöne neue Welt, diese digitale Welt, sie eröffnet ungeahnte Möglichkeiten auch für das Lernen in der Schule.

Eine E-Mail an die Schule ist schnell und von überall geschrieben: Ob in der S-Bahn oder im Wartezimmer. Wir beginnen langsam in einer Flut von Nachrichten zu „ertrinken“. Hier möchte ich eine „Faustformel“ vorschlagen: Bitte fragen Sie sich doch, bevor Sie eine Nachricht schreiben, ob Sie sich dafür „früher“ die Mühe gemacht hätten, einen Brief zu schreiben und diesen Ihrem Kind mitzugeben. Wenn Sie zu den Schluss kommen, dass Sie diesen Aufwand nicht betreiben würden, dann liegt der Schluss doch nahe, dass es vielleicht doch nicht so wichtig ist? Könnte doch sein…

Um dieses Problem grundlegend anzugehen, hat die Schulkonferenz auf ihrer ersten Sitzung in diesem Schuljahr ein E-Mail-Netiquette verabschiedet. Der Wortlaut finden Sie hier.

Wir bitten darum, diese Regelungen zur Kenntnis zu nehmen.

Und ein Letztes: Die Schulkonferenz hat ebenfalls eine Neufassung der „Handyregeln“ verabschiedet. In einer sich rasant wandelnden digitalen Welt ist auch diese Fassung vermutlich schon bald wieder diskussionswürdig, zunächst stellt sie aber einen verbindlichen Rahmen dar und wird in den nächsten Wochen in den Klassen und Kursen besprochen.

 

Dr. Stefan Zeyen, Schulleiter