Die Beziehung zu unserer Partnerschule in Nijmegen gehört zu den neueren Verbindungen, die unsere Schule als Europaschule mit sich bringt. Bereits in den vergangenen Jahren hatte ich die Möglichkeit an unterschiedlichen Austauschen und Veranstaltungen mit Schülern des Kandinskys teilzunehmen und viel zu erleben. Als ich also durch Herrn Werner und eine Freundin von der Möglichkeit dieses Praktikums gehört habe, war ich sehr begeistert, da ich das Kandinsky College immer gemochte habe und bereits in den vergangen Jahren gute Freunde dort finden konnte.
Herr Werner war schließlich auch der Lehrer, der meine Freundin und mich mit Frau Conrad in Verbindung gebracht hat, eine niederländische Lehrerin, die uns bereits bekannt war.
Kurz nach der Kontaktaufnahme wurde mir ein Programm über meine kommenden Aufgaben und Projekte zugeschickt, sodass ich mich gut darauf vorbereiten konnte.
Die Frage nach einer Gastfamilie war schnell geklärt, da Freunde aus dem letzten Austausch sich sofort bereiterklärt haben mich für die Zeit aufzunehmen. Hat man keine vorhandenen Freunde dort, ist das aber auch überhaupt kein Problem, da Frau Conrad zunächst nicht davon ausgeht und sich um eine Gastfamilie für einen kümmert.
Meine Aufgabe in der Woche war es als „Assistant Teacher“ Schüler im Alter von 12 bis 16 Jahren zu begleiten, ihnen gegebenenfalls bei Problemen zu helfen und Klassen während Projektarbeiten zu betreuen. Das Projekt an dem die Schüler die meiste Zeit über gearbeitet haben war zum Thema „Sustainability“, also wie man den Schulalltag und ihre Schule selber Nachhaltiger gestalten kann. Die am besten durchdachte Idee der jeweiligen Klassen, wurde am letzten Tag den anderen Klassen präsentiert. Es hat unglaublich Spaß gemacht zu sehen, wie begeistert die Schüler an die Sache herangegangen sind und welche Ideen alle zusammenkamen. Was mir zudem auffiel war, dass die Klassen mir recht schnell vertrauter waren und auch die Schüler einen schon bald nicht mehr als fremde Person wahrgenommen haben. Auch die Kommunikation verlief gut, da die Schüler jeden Alters sich flüssig mit mir auf Englisch unterhalten konnten.
Im Allgemeinen konnte ich feststellen, dass mir sowohl Schüler als auch Lehrer stets freundlich gegenübergetreten sind und man sich am Kandinsky sehr schnell wohl fühlt.
Neben dem Aspekt, dass sich mein englischer Wortschatz in der kurzen Zeit um einige hilfreiche Vokabeln erweitert hat, hat es mich zudem in meiner Sozialkompetenz bereichert. Ich habe deutlich gemerkt, dass ich am Ende der Woche in meinem Umgang mit den Schülern selbstsicherer und natürlicher geworden war.
Ein für mich nicht ganz unwichtiger Vorteil war zudem, dass ich am Nachmittag und in den Pausen Zeit mit Freuden verbringen konnte, die ich dank der Verbindung zwischen unseren Schulen zuvor kennengelernt hatte und die mir bis heute geblieben sind.“