Europaschule

Am Donnerstag startete unser fünftägiges Abenteuer: Direkt nach der Schule fuhren wir, die am Italienaustausch teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen, zusammen mit unseren Italienischlehrerinnen, Frau Heilmann und Frau Sacco, zum Flughafen in Düsseldorf, um unsere italienischen Gäste zu empfangen. Wir alle waren sehr aufgeregt, weil wir nicht wussten, wer sich hinter der Person verbergen würde, zu der wir seit einigen Wochen Kontakt hatten. Jeder hatte bestimmte Vorstellungen, wie sein Partnerschüler so sein könnte, aber wen man genau erwartete, wusste keiner. Groß war bei allen die Hoffnung auf eine schöne, ereignisreiche Zeit und vor allem auf einen guten Kontakt und Austausch.

Nachdem wir in der Ankunftshalle beim Empfang der Italiener durch einiges Nachfragen in Erfahrung gebracht hatten, wer unser Partnerschüler ist und dieser dann direkt vor einem stand, herrschte für einen kurzen Augenblick verlegenes Schweigen. Durch die Offenheit und Freundlichkeit der Italiener legte sich dieses glücklicherweise schnell.

Die Austauschschüler kamen mit in die Familien und lernten dort ihr neues Zuhause auf Zeit kennen. Es zeigte sich, dass die italienischen Gäste fließend Englisch sprechen und dieses sogar durch den Austausch verbessern wollten, weil sie kein Deutsch in der Schule lernen. Der Abend in der Familie diente vor allem dazu, sich über alles Wichtige und z.B. über sehr unterschiedliche Essensgewohnheiten auszutauschen.

Am Freitagmorgen kamen die Gastschülerinnen und Gastschüler mit in die Schule, die ihnen sehr gefiel. Sie nahmen am Unterricht teil und waren sehr erstaunt, weil sie ganz anderen Unterricht aus Italien kennen. Im Italienischunterricht einer achten Klasse beantworteten die italienischen Gäste neugierige Fragen der Italienischlernenden. Bei einem Zahlenspiel auf Italienisch schnitten einige Achtklässler sogar besser ab als italienische Muttersprachler! Es folgte die Begrüßung der Gäste durch unseren Schulleiter, Herrn Dr. Zeyen. Anschließend fuhren wir in die Duisburger Innenstadt und stellten den Italienern die wichtigsten Monumente und Sehenswürdigkeiten vor. Dabei fanden wir heraus, dass die meisten Italiener noch nie einen so großen Fluss wie den Rhein gesehen hatten. Am Nachmittag nahmen wir an einem Theaterworkshop in der Aula teil. Hier zeigte sich erneut, dass einige italienische Partnerschüler wesentlich extrovertierter und temperamentvoller sind als wir.

Am Samstag folgte das Highlight, die Besichtigung des Schokoladenmuseums in Köln. Nach einem interessanten Workshop durfte natürlich der Kauf der Lindt-Schokolade als Mitbringsel für die Familie in Italien nicht fehlen. Beim Essen in der Stadt probierten einige zum ersten Mal Pommes mit Currywurst.

Der Sonntag war der Tag in der Familie. Zum Abschluss trafen wir uns später zu einem gemeinsamen Bowling-Abend im XXL. Montag noch zwei Stunden Unterricht und die Besichtigung der begehbaren „Achterbahn“, dem Tiger&Turtle, und viel zu schnell war die sehr interessante und bereichernde Zeit des Austauschs auch schon wieder vorbei.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die gemeinsame Zeit sehr ereignisreich war und auch empfehlenswert für die folgenden Jahrgänge ist, weil man eine neue Kultur, ein anderes Leben, eine andere Sprache und vor allem neue freundliche Menschen kennenlernt.
Jetzt sind wir umso gespannter auf unseren Gegenbesuch in Italien nächstes Jahr im Februar!

Ruth Wierling, Klasse 10d