Europaschule
Am Mittwoch, dem 13.09.2023, besuchte FDP-Bundestagsmitglied Marie-Agnes Strack-Zimmermann das Mannesmann-Gymnasium. Bei dem Auftakt zur neuen MMG-Gesprächsreihe „Politik im Dialog“ mit der Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses ging es um Fragen der aktuellen Verteidigungs-, Außen- und Sicherheitspolitik. Die erste Veranstaltung trug den Titel „Die neue Welt(un)ordnung: Muss Deutschland mehr Verantwortung übernehmen?“ und bot eine perfekte Fläche, sich vertieft mit Politik auseinanderzusetzen.

Während der von zwei Hauptmoderatorinnen geleiteten Diskussion konnten Schülerinnen und Schüler der zwölften Jahrgangsstufe der Politikerin direkt Fragen stellen. Am Ende jedes Themenblocks gab es zudem eine allgemeine Fragerunde, die sich auch an das Publikum richtete und sich um das Themenfeld der Verteidigungspolitik drehte. Aspekte wie das deutsche Verhalten im Ukraine-Krieg und die Unterstützung der Ukraine, Waffenlieferungen oder die innere Sicherheit Deutschlands standen im Fokus. Aber auch Themen wie Cyberkriminalität oder die Sicherheitspolitik der Europäischen Union wurden angesprochen.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann repräsentierte hierbei eher weniger die Interessen ihrer eigenen Partei, sondern hauptsächlich die der Bundesregierung. Ging es beispielsweise um die Erfüllung der NATO-Ziele und die Einhaltung eines 2%-Beitrages des BIPs, berief sie sich auf das 100 Mrd. Sondervermögen der Bundeswehr. Dabei betonte sie ausdrücklich die Dringlichkeit der Unterstützung der Ukraine und die Rolle sowie die Verantwortung, die Deutschland als stärkste Wirtschaftsmacht Europas und zweitgrößter Unterstützer der Ukraine weltweit hat, erwähnte aber auch die Fehler, die in den letzten Jahrzehnten im Feld der Bundeswehr gemacht wurden.

Eine große Frage war auch die Rolle Deutschlands in der EU. Hier betonte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, dass eine Mitgliedschaft Deutschlands in der Europäischen Union für die innere Sicherheit unerlässlich sei. Es sei nur möglich, den demokratiefeindlichen Interessen anderer Länder der EU, wie z.B. Ungarn, mit einem Einzug kapitaler Mittel zu begegnen.

Am Ende akzentuierte Strack-Zimmermann ebenfalls die Relevanz des Austauschs mit Schülerinnen und Schülern. Der Dialog mit dem Volk sei wichtig, derjenige mit den jungen Leuten, deren Zukunft von der heutigen Politik geprägt wird, stehe hingegen oft im Hintergrund.

So stellt die Gesprächsreihe „Politik im Dialog“ nicht nur eine Bereicherung für uns als Europaschule dar, sondern auch ein wichtiges Zeichen für die Kommunikation mit minderjährigen, aber trotzdem politisch aktiven Schülerinnen und Schülern, für die Marie-Agnes Strack Zimmermann als Vorbild dienen kann.

Kian Hermsen (Jgst. 11)

Fotos: David Vos (Jgst. 9)