Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,
ein sehr kurzes und überaus anstrengendes Schuljahr liegt hinter uns und wir freuen uns alle gemeinsam auf die großen Ferien.
Das erste „echte“ Jahr nach Corona verlief zwar scheinbar „normal“, war aber geprägt von einer langanhaltenden Erkrankungswelle, die sich von Herbst bis zu den Osterferien hinzog und auch das Kollegium und die Schülerschaft erfasst hat. Ich denke aber, wir haben das Schuljahr gut zu Ende gebracht und gehen das nächste Schuljahr, das auch einige Wochen länger sein wird – gelassen an.
Wie in den Gremien bereits mitgeteilt ist die Lehrerversorgung am MMG im nächsten Schuljahr sichergestellt und der Unterricht wird in vollem Umfang erteilt werden – so der Plan, aber nach nun 5 Jahren in der Verantwortung habe ich gelernt, dass man auf jede Überraschung vorbereitet sein sollte.
Wir schauen auf ein Schuljahr zurück, dass endlich viele liebgewonnene Veranstaltungen wieder ermöglicht hat: zu allererst die Klassen- und Kursfahrten und die Skifahrt, die uns zum ersten Mal nach Südtirol geführt hat, das Sommerkonzert, die Theateraufführungen, das gestrige Sportfest, die unbeschwerten Ausflüge am Wandertag und so Vieles mehr. Schule ist eben mehr als Unterricht, auch wenn der natürlich im Zentrum steht. Und erst nach dieser langen Pause weiß man diese Aktivitäten wieder richtig schätzen.
Ich freue mich auch darüber, dass mit dem neuen 5. Jahrgang ein Schritt hin zur „kompletten“ Ganztagsschule gemacht wird. Trotz Wahlmöglichkeit haben sich nahezu alle Eltern für den Ganztag ausgesprochen, sodass wir 6 Klassen bilden konnten, die nun alle im Ganztag laufen. Wir nehmen dies auch als Signal, dass die kleine Reform des Ganztages, die den Unterricht im Wesentlichen auf 15.00 Uhr begrenzt, positiv aufgenommen wurde. Aus meiner Sicht ist der Ganztag die richtige Antwort auf die schulischen und gesellschaftlichen Herausforderungen und ist vor allem für die jüngeren Schülerinnen und Schüler hilfreich, die älteren haben sowieso Unterricht am Nachmittag – auch wenn dies bei der Umstellung auf G9 anders angekündigt wurde. Aber ich müsste überlegen, wie viele Landesregierungen zwischen der damaligen Entscheidung und Ankündigung und der heutigen Realität stehen und wen man also in die politische Verantwortung nehmen könnte.
Froh bin ich auch, dass wir mit den neukonzipierten NW-Modulen nun wieder einen echten naturwissenschaftlichen Schwerpunkt etablieren können, der ja durch die überfüllte Stundentafel unter G9 unterzugehen drohte. Ich bin gespannt, wie sich dies in den kommenden Jahren fortentwickeln wird.
Nun aber: Allen Schülerinnen und Schülern, allen Familien und natürlich auch dem Kollegium und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der ganzen Schule wünsche ich erholsame und ereignisreiche (oder wer es gerne ruhig angeht gerne auch „ereignisarme“) Sommerferien. Wir sehen uns in sechs Wochen wieder.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Stefan Zeyen
Schulleiter